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1. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 25

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 25 — zogen sich anfangs von Monfalcone (am Höriatifchen Meere) über Görz den 3sonzofluß entlang bis ins Gebirge bei Flitsch, und weiter in den Alpen, ungefähr längs der Grenze, bis ins Drtler-Gebiet. Der Hauptangriff der Italiener unter dem General C adorna richtete sich auf die Görzischen Lande. Dort, an der Karsthoch-fläche von Doberdo und an dem Gorzer Brückenkopf sind, außer vielen Linzeikämpfen, bis zum August 1917 elf große Schlachten am Isonzo geschlagen worden. Rlle ohne nennenswerte Erfolge, aber mit den entsetzlichsten Verlusten für die angreifenden Italiener, deren Leichen sich vor den österreichischen Stellungen zu Bergen türmten. Die (Österreicher harrten aus, fast verschmachtend in der Glut der wasserlosen Steinwüste, im Verwesungsgeruch der Totenhügel. 3n ohnmächtiger Wut haben die Italiener zuletzt die Stadt G örz, die sie doch erlösen wollten, durch vieltägiges Geschützfeuer in Trümmer gelegt, welche die Österreicher zuletzt aufgaben. In den Alpen konnte es zuerst zu keiner großen Schlacht kommen, weil die (Österreicher aus Mangel an Truppen sich auf die Verteidigung der (Bebirgsstellungen beschränken mußten. tdohl aber fanden eine Menge kleiner (ftebirgskämpfe statt, in denen auch Tiroler Standfchützen halfen, wie zur Seit von Andreas Hofer. (Erst im Mai 1916 drangen die Österreicher zwischen (Etsch und Brenta mit starken Kräften vor und trieben die Italiener vor sich her. Schon waren sie der (Ebene nahe, schon bedrohten sie das italienische Isonzoheer im Rücken, da brach Anfang Juni der große russische Angriff in Galizien los (s.nr.z, 10). Die Truppen wurden dort gebraucht, der Angriff in Tirol mußte abgebrochen werden. Die italienische Kolonie Tripolis ist unterdessen, bis auf die Küste, wieder in die Gewalt der eingeborenen arabischen Stämme gekommen. 2. Die italienische Niederlage. 3m (Oktober 1917 sollte, so vermeinten die Italiener, eine zwölfte Isonzo-jchlacht sie an das Ziel ihrer Wünsche bringen: nach Triest. Aber es kam ganz anders. Am 24. (Oktober durchbrach ein neu* gebildetes deutsches Heer, unter dem General Otto von Below, zusammen mit österreichisch-ungarischen Truppen, die italienische Stellung in den Iulischen Alpen zwischen $litsch und Tolmein. 3n ungestümem Schwung erkämpften sie schwierige Kuppen und

2. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 10

1910 - Düsseldorf : Bagel
10 den die Oesterreicher nur zu gern aus Oberitalien abziehen ließen, Unterstützung bringen. Mit welchen Empfindungen Suworoff, der in Italien dem vollständigen Siege so nahe war, diesen beschwerlichen Auftrag aufnahm, läßt sich denken. Sein Schelten auf den „Kanzleischreiber Thugut, diese Nachteule“, der da hinten in der Stube in Wien keine Ahnung von dem habe, was möglich und nützlich, kam gewiß aus aufrichtigem Herzen. Aber auch Suworoff selber hatte wohl keine Ahnung von den Verlegenheiten, die einem Heere ein Uebergang über die Zentral alpen bereiten mußte. Es wäre, nach Clausewitz, das Richtige gewesen, über den Splügen zu gehen. Der alte Draufgänger aber wählte die nächste Straße, den St. Gotthard, der damals noch völlig unwegsam und außerdem von dem kriegsgeübten Lecourbe besetzt war. Schon im engen Tremolatale zwischen Airolo und dem St. Gotthard kam es zu blutigen Kämpfen. Als es dann durch die Umgehungsarmee Rosenbergs gelungen, den Rückzug der Franzosen von der Paßhöhe zu erzwingen und Andermatt zu erreichen, stellten sich die Franzosen zu neuem Kampfe hinter dem Urner Loch an der Teufelsbrücke. Unter unsäglichen Anstrengungen im Bette der wilden Reuß und an den steilen Bergwänden entlang glückte es, sie zu umgehen und die halbzerstörte Brücke zu nehmen. Dann wandte sich das todmüde Heer mit kümmerlicher Nahrung und unter strömenden Regengüssen das Reußtal hinab nach Altorf, und weiter, da am Vierwaldstätter See noch keine Straße vorhanden war, rechts ablenkend das wilde Schächental hinauf, um über den Kinzigkulm in das Muottatal zu gelangen. Wie dieser Marsch über den Kinzigkulm sich vollzog, schildert Clausewitz in folgenden Worten: „Wir müssen uns die nach Vereinigung mit (der österreichischen Abteilung) Auffenberg doch auf 25 000 Individuen zu schätzende russische Armee denken, wie sie in einer raupenartigen Bewegung langsam über den ungeheueren Bergrücken hinkriecht. Auf den Abhängen des Gebirgsrückens selbst keucht der arme, schwer belastete Soldat, abgehungert und mit entblößten Füßen, die steilen, von Regen und von den Wasserfällen schlüpfrigen Felsenflächen hinauf und dringt mit einer bis zum letzten Lebenshauch gesteigerten Anstrengung nur darum weiter, weil er das Gefühl hat, nur so

3. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 236

1845 - Halle : Anton
236 Division Massen« besezte am 3ten Juni Wälsch-Bern; die Divisionen Augereau und Serrurier schloßen Mantau ein. Massen« rükte den abziehenden Oeftreichern von Bern bis zum Plateau von Riveln (Rivoli) nach, wärend Beaulieu nach Trident gieng, und nun seine Armee wider in eine Postenkette von Graubünden bis ins Brentatal verzettelte. Es war natürlich, daß, nachdem man so weit in Italien vorgedrungen war, das Verhältnis zu den Staten des mitleren und südlichen Italiens eine ganze neue Wich- tigkeit erhielt. Mit Toscan war man in Friden; aber der Vcrker der Engländer in Liburn war doch immer für die französischen Besatzungen und Truppenzüge am Ufergelände von Jenau belästigend und bedrolich. Der Pabst hatte natürlich fortwärend gegen das Verfaren hinsichtlich Avi- gons und hinsichtlich der französischen Kirche protestirt, und befand sich dadurch in directer Feindlichkeit zu Frank- reich. Neapel hatte sogar durch ein kleines Hilfscorps bei der östreichischen Armee an dem offenen Kriege gegen die Republik Frankreich Teil genommen. Schon als Buonaparte noch gegen das Mailändische vordrang, hatte das Directorium den Plan gefaßt, in Ita- lien zwei Generale aufzustellen: Kellermann und Buona- parte. Jener solte den Krieg im oberen Italien fortfüren, dieser nach Mittel- und Unteritalien Vordringen und diese Gegenden revolutioniren. Buonaparte sezte sich aber mit aller Macht diesem Anmuten entgegen, indem er geltend machte, daß diese beiden Kriegstheater so von einander ab- hängig seien, daß die unité de la pensée militaire zerrei- ßen und absichtlich geschlagen sein wollen, hier fast Eins und Dasselbe sei. Das Directorium gab nach. Als nun Buonaparte Beaulieu in die Alpen zurük- gejagt hatte und die Belagerung von Mantau unternam, konte er berechnen, einerseis daß er seine ganze Armee vor Mantau nicht gebrauche so lange bloß Vorarbeiten für die Belagerung zu machen seien, zu denen ein kleinerer Teil hinreichte; sodann andrerseits, daß die östreichischen Ver- stärkungen, welche, wie man erfaren hatte, Beaulieu vom Rheine her erwartete, nicht sobald eintreffen konten; daß

4. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 219

1845 - Halle : Anton
219 in dem Ufergelände von Savon bis Loän. Von der La- harpeschen Division war eine Brigade unter Cervoni bis Woltern (Voltii) vorgeschoben, um das Gouvernement von Jenau geneigter zu machen zu einer Anleihe, die das Di- rectorium forderte. Kleine Detachements dieser Divisionen hatten den Gebirgskam zwischen den Quellen der Bormi- da, zum Teil in verschanzten Stellungen, besezt. Die Di- vision Serrurier (7000 M.) stund an den Quellen des Tanär. Die Cavallerie (4000 M.) hinter der Infanterie in dem Ufergelände. Macquard (3700 M.) und Garnier (3200 M.) in den Tälern zum Col de Cerife und zum Col di Tenda. Diese lezteren hatten die Aufgabe die Com- munication frei zu halten mit der Alpenarmee unter Kel- lermann, die 20,000 Man stark in den Alpeneingängen des Delsinatcs und Saveiens stund. Zwei Reservedivisio- nen zusammen 20,000 Man die zu der einen, wie zu der anderen Armee gehen konten, waren noch in der Graf- schaft Nizzen und in der Provinz (Provence) aufgestelt. Den französischen Truppen unter Buonaparte gegen- über stund die östreichische Hauptarmee unter Beaulieus speciellen Befelhe; es solten 32,000 Man sein und hiebei 1500 Man neapolitanische Cavallerie. Ein zweites, Beau- lieus höherem Befelhe auch untergeordnetes Heercorps, aus Oestreichern und Sardiniern, etwa 20,000 Man stark, ward von Colli gefürt. Das östreichische Hauptcorps war in einen rechten Flügel (15 —16,000 M.) geteilt, welchen Argenteau und unter ihm Liptay, Ruccaviuo, Pittoni und Sullich flirten; und in einen linken Flügel (16—17,000 M.) an dessen Spitze Sebottendorf stund, und unter ihm Kerpen, Nico- letti, Rosselmino, Schubirts. Ende März waren aber bei diesem östreicbischen Hauptcorps etwa 7000 Kranke, es stund um diese Zeit größtenteils am Pfad und bis zur Adda in Winterquartiren. Nur Colli stund weiter vorge- schoben im Appennin. Anfangs April gierigen 2 Brigaden des östreichischen rechten Flügels ebenfals (über Aken) in den Appennin. Colli stelte sich mit 8 Bataillonen bei Ze- ven (Ceva) auf, ließ Provera mit 4 Bataillonen bei Mille-

5. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 239

1845 - Halle : Anton
239 chjsche Armee in 2 Colonnen. Die Hauptcolonne von 32,000 Man unter Wurmser solte durch das Etschtal; die Nebencolonne von 18,000 Man unter Quosdanno- witsch am westlichen Ufer des Gartensees über Riven und Sal6 Vordringen. Die östreichische Hauptcolonne muste bei ihrem Vordringen notwendig auf Massena's Division stoßen, die in zwei starken Massen bei Riveln und in Wälsch - Bern zusammengehalten ward. Das Plateau von Riveln (Ri- voli) bietet eine sehr starke Stellung. Es gehört zu einem nideren Höhenzuge, der gewissermaßen einen Rand, eine Vorreihe für den Montebaldo bildet, und ist fast isolirt. Die Hauptstraße rechts der Etsch, zwischen Gar- tensee und Etsch, wird von diesem Plateau ausgenom- men. Die Hauptstraße links der Etsch fürt in der Stahe von Riveln in die Kluse. Es dominirt also diese Stel- lung alle Zugänge durch das Etschtal nach Wälsch-Bern niit Ausname der Fußwege, deren mehrere über den Montebaldo zwischen dem Plateau und dem Gartensee hiudurchfüren, so wie mehrere andere im Osten der Etsch über die Ausläufer des Monte molare. Da Buonaparte nicht das Etschtal selbst durchaus halten, sondern bier den Feind nur so lange aufhalten wolte, bis er selbst über seine Streitkräfte bequenl und nach Umständen verfügen fönte, war ihm diese Stellung von der entschidensten Wichtigkeit. Massena hatte sein Hauqtquartir in Buslingen. Die Vorposten der Stellung von Riveln stunden bei Brentin, am Fuße des Monte Magnone, der selbst ein Fuß des Montebaldo ist. Die Höhe von Riveln war mit Schanzen versehen. Wurmser ließ nun General Davidowitsch mit dem lin ken Flügel in der Richtung auf Dölz (Dolce) Vorgehen; hier solte er eine Brücke schlagen und die Stellung von Riveln von der Seite faßen. Wurmser selbst wolte mit dem rech- ten Flügel über den Montemagnone die Stellung in der Fronte angreifen. Eine Nebencolonne unter Melas solte sich über den Montebaldo und Laumen (Lumini) zwischen dem Plateau und dem Gartensee durchschlagen. Ebenso

6. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 244

1845 - Halle : Anton
244 Weirotters erhielt er nun den Jngenkeurgeneral Lauer als Chef seines Generalstabes, mit welchem er sich über einen Plan einigte, demzufolge er mit 26,000 Man Brenta ab- wärts gehen, und sobald sich die französische Armee gegen ihn gewendet haben würde Davidvwitsch mit einem ange- meßenen Teile der ihm hinterblibenen 20,000 Man ctsch- abwärts den Franzosen in die rechte Flanke oder in den Rücken fallen laßen wolle. Das Corps des General Davidowitsch war in drei Abteilungen aufgestelt: etwa 35oo Man in Vorarlberg unter Grösser; etwa 3000 Man gegen das Velllin hin unter Laudon; die übrigen 13—14,000 Man stunden bei Trident und zwar so daß ein Corps davon unter dein Für- sten Reuss zwischen Rovereith und dem Gartensee aufge- stelt eine Avantgarde an der Sarca hatte. Ein anderes unter Wukassowitsch an der Etsch hatte nun seine Avant- garde bei Zerraval (Serravalle); ein drittes Corps stund zwischen Rovereith und Trident in einer starken Stellung bei Cagliün. Als sich Wurmser am 2ten September mit seiner Armeeabteilung in 3 Corps unter Quosdannowitsch, Se- bottendorf und Mezaros von Trident nach dem Brentatale in Bewegung sezte, hatte Buonaparte schon einige Notiz von den vorhabenden Planen erhalten, und rasch seinen Gegenplan entworfen. Die Division Seriurier solle Man- tau weiter blokiren; Kilmaine mit etwa 3ooo Man Caval- lerie solte in einer Stellung an der Etsch die Blokade decken; er selbst aber Buonaparte mit den Divisionen Vaubois, Massena und Augereau wolte auf Trident Vordringen, Da- vidowitsch ganz aus dem Felde schlagen, sodann von Tri- dent aus auch in das Brentatal dringen und Wurmser auf dem Marsche im Rücken angreifen. Am 3ten Sept. schon nam Vaubois die Brücke über die Sarca und drang auf das Corps des Fürsten Reuss ein, wärend Massena Wukassowitsch von Zeiraval zurük- trib, und Augereau in Echelons über den Mente molare vorrükte. Am 4len wurden die Oestreicher auf die feste Stellung von Caglum zurükgeworfen. Noch vor Abend

7. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 265

1845 - Halle : Anton
265 bert scheint fast seine ganze Division (10,000 Man) beim Heranrücken der östreichischen Truppen bei der Krone auf- gestelt zu haben, um zuerst diese das Plateau von Riveln deckende Stellung zu verteidigen. Alvinzi aber ließ 5000 Man unter Lusignan am westlichen Abhange des Monte Baldo die Stellung umgehen, und diese Umgehung scheint Ioubert zum Rükzuge mit seiner Hauptmacht auf das Pla> teau von Riveln bewogen zu haben. Eine zweite östreichi- sche Colonne unter Liptay (4700 M.) und eine dritte un- ter Kö'blö's (4000 M.) solten die Stellung bei der Krone teils in Front teils in der linken Seite vom Gebirge her angreifen. Eine vierte Colonne unter Quosdannowilsch (7 — 8000 M.) solle auf dem rechten Etschufer fort nach dem Aufgange der Straße auf das Plateau vorrücken und hier angreifen. Eine fünfte (3400 M.) unter Otschkay lung bei dcr Corona ist der steile Einschnit eines Baches, der vom Monte Baldo kömt, an Ferrara vorbei bei Brcntino in die Etsch geht. Die rechte Seite dieses Baches ist sehr übcrhöhend, steil und hoch und wird zwischen Ferrara und Brcntino nur von einigen treppcnartigen Fußwegen erstigcn. Die Stellung von Rivoli selbst ist ein Plateau, welches durch das etwa 2000 Schrit breite Tal von Caprino von dem Monte Baldo abgesondert ist, mit der Crcte des Monte Magnone aber längs der Etsch zusammcnhängt. Der Punct dieses Zusammenhanges ist der St. Marco; von diesem Puncte bis zu Ostcria bildet die Fortsetzung dieser Krete den Rük- ken der Stellung, bei der Ostcria aber stößt sie dicht an die Etsch; dcr Weg des rechten Etschufcrs geht nun nicht weiter im Tale, sondern steigt bei der Ostcria hinauf und es ist also die Etsch, welche von da ab den Rücken der Stellung dekt. Die Stellung selbst besteht aus einem doppelten Halbkreise von nicht beträchtli- chen Höhen. Der äußere schließt sich an den St. Marco an, wo allo dcr rechte Flügel der Stellung ist und stößt mit dem Monte Pipolo unterhalb Rivoli an die Etsch. Der Umfang dieses Halb- kreises beträgt 3 Stunden; dcr Durchmesser eine Stunde; das Dorf Rivoli ligt fast im Mittelpuncte dieser halben Kreisfläche. Ein zweiter Höhenzug von dem ersten durch eine geringe Senkung getrent, bildet einen neuen Halbkreis, dcr sich mit dem rechten Flügel zwischen St. Marco und der Osteria an die Krete des Monte Baldo anschließt, mit dem linken gegen Rivoli hin verläuft. Dcr Umfang beträgt ungefähr eine Stunde. Beide Höhenzüge sind nichts weniger als regelmäßig, sondern unterbrochen; an eini- gen Stellen auch in mehrere gespalten, haben im Ganzen schmale Rücken und gegen das Innere der Stellung hin einen stärkeren Abfal als gegen den Feind." — „Die Zugänge des Verteidigers zu dieser Stellung aus der Gegend von Verona und Castelnovo kommen über Orza und Colombaro und gehen auf Rivoli, indem sie den Monte Pipolo schon rechts laßen. Dem Monte Pipolo gerade gegenüber, am linken Etschuser, befindet sich die Chiusa." —

8. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 270

1845 - Halle : Anton
270 legte Provera mit 8000 Man den Weg nach der Seite der Citadelle, den dieser nemen wolte. Zwar grif Wurm- ser nun von der anderen Seite an, ward aber zurükgewi- sen. Provera hatte nicht durchdringen können, und schon kamen nun nach und nach Augereaus 7000 Man heran. Da streckte Provera um zehn Uhr des Morgens mit noch 6700 Man die Waffen. Buonaparte hatte in den wenigen Tagen von der östreichischen Armee 20,000 Man gefangen genommen und außerdem 5— 6000 durch Tod oder Wunden oder Zer- streuung beseiugt. Die Belagerung Mantaus war nicht einen Augenblik unterbrochen worden; — es war die glän- zendste Waffentat die er bis dahin volbracht hatte. Die nächste, wichtigste Aufgabe war nun die Ein- name Mantaus. Was Buonaparte bei dieser an Truppen entberen konte, bestimte er das Land bis Trident und bis zur Brenta in seiner Gewalt zu halten. Oestreichischer Seits blib General Laudon mit 8000 Man (größtenteils Landestruppen) zur Deckung Tirols aufgestelt. Er selbst stund bei Rovereith; Bayalitsch bei Bassün. Aber Iou- bert trib Laudon vom 24ten an bis zum Lavis, und dann über diesen zurük. Maffena warf Bayalitsch von der Brenta weiter nach Nordosten und sezte sich durch das Brentatal mit Ioubert in Verbindung. Augereau besezte Padau und Tervis. Alvinzi, der seine übrigen Truppen zur Deckung Kärntens am Tagliament aufstellen wolte, muste dazu den Weg durch das Drautal über Villach wälen. < Victor und Lannes mit 5000 Man wurden sofort nach der Schlacht bei der Favorite gegen den Kirchenstat detachirt, und am 2ten Februar, als Victor in Imola einrükte, capitulirte auch Wurmser in Mantau. Er selbst und ein kleiner Teil der Besatzung (500 Man und 6 Ge- schütze) erhielten als Zeichen der Achtung des Feindes freien Abzug; alles andere ward kriegsgefangen. Buonaparte war nicht selbst mehr bei der Uebergabe zugegen. Er hatte noch etwa 1000 Man unter Marmont mit einigen Tausend Man der cispadanischen Republik

9. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 274

1845 - Halle : Anton
274 pen in Tirol jener hinter dem Lavis, dieser hinter der Nos anfgeftcu. Sie Höften von dem eben aufgebotenen tiroler Landstürme baldige, nachdrükliche Unterstützung an sich zu ziehen. Die übrigen Trümmer seiner Armee hatte Alvinzi am Tagliament; Lusignan war mit einer Brigade nach Zelters (Feltre), Hohenzollern mit einer Avantgarde nach der Plan (Piave) vorgeschoben. Zwei Heerabteilungen vom Rhein unter Mercantin und Kaim waren im An- zuge zur Verstärkung, aber noch nicht angekommen als Buonaparte die Feindseligkeiten began. Sie stießen zum Erzherzoge Karl, der diesmal die, den Franzosen an Zal weit unterligende, östreichische Armee füren feite, erst auf dessen Rükzuge. Als die Feindseligkeiten begannen, hatte der Erzherzog höchstens 20,000 Man wirklich unter der Hand, wenn man Laudons, Kerpens, Lusignans und Hohenzollers Detachements abrechnet — von diesen etwa 20.000 Man beseligten die Generale Otschkay und Köb- lös noch besondere Corps jener bei der venedischen Klause (Chiusa Veneta) und Pontafel (Ponteba), dieser bei der Plezer Klause (Chiusa di Plez). Der Erzherzog hat dem- nach bei Valvassün am Tagliament wenig mehr als 15.000 Man beisammen haben können. Das Dircctorium verlangte von Buonaparte, er feite durch Tirol nach Deutschland einbrechen und seine Operationen mit denen Morcaus verbinden, der etwas später als Buonaparte auf der Tirolerfeite den Angrif mit seiner Rheinarmee beginnen falte. In Baiern oder Oberöstreich musten nach dieser Rechnung beide Armeen zusammentreffen — die dritte, ehemalige Maasarmee, solle die Rolle übernemen, die das Jahr zuvor Jourdan mit so geringem Erfolge gehabt hatte, in Franken Vor- dringen und Moreaus linken Flügel decken. Bei der Schwäche der Regirung tat von den Generalen jeder so zimlich, was er wolle, und Buonaparte hatte mit sei- nem Zuge durch Friaul gegen die Herzlande Oestreichs Alles entschiden, als Moreau sich erst in Bewegung sezte. Buonaparte kam es vor allem darauf an, den Erzherzog

10. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 275

1845 - Halle : Anton
275 zu schlagen, ehe dieser die Verstärkungen vom Rhein an sich gezogen hätte. Am loten Marz brach Buonaparte mit der Armee auf. Er nam die Divisionen Serrurier, Guyeux und Bernadotte nebst der Kavalleriereserve mit sich, drängte Hohenzollern zurük und kam am 16ten nach Valvasson. Massen« drängte zu gleicher Zeit Lusignan von Felters über Bellaun zurük und scheint am 17ten nach Spilem- berg (Spilimbergo) gekommen zu sein. Als Buonaparte bei Valvasson ankam, konte er bei dem geringen Waßerstande sowol ober- als unterhalb der Aufstellung des Erzherzogs leicht durch den Fluß ge- hen. Der Erzherzog hielt sich bis gegen die Nacht, und trat dann nach einem Verluste von 500 Man und 6 Ge- schützen den Nükzug an. Des Erzherzogs rechter Flügel unter Bayalitsch und Gontreuil solte sich durch das Tal des Isonz auf Tarvis zurükziehen; der Erzherzog selbst mit Hohenzollern und Neuss wolte über Görz nach Laibach. Buonaparte folgte der lezteren Abteilung, am 19ten schon siel Grädisch (Gradiska) in die Hände der Franzosen. Nun ward Guyeux dem rechten Flügel, Bernadotte dem Erz- herzoge nachgesandt; und Guyeux folgte weiter Buonaparte mit der Division Serrurier; Massen« drängte inzwischen auf Otschkay und warf ihn am 21ten von Pontafel über Tarvis hinaus nach Wurzen zurük. Erst als Massen« schon Herr des Tarviser Passes war, kam die Avantgarde des östreichischen rechten Flügels bei Oberpret in der Nähe von Tarvis auf ihrem Rükzuge an. Es gelang Gontreuil noch am 2lfm sich in Besiz von Tarvis zu setzen; am 22ten warf ihn Massen« wider heraus auf die Straße von Villach, und wandte sich sodann gegen Bayalitsch der von der Plezer Klause herankam. Zu gleicher Zeit grif Guyeux Köblös in der Plezer Klause selbst an. Köblös strekte nach geringem Widerstande die Waffen; Bayalitsch war auf diese Weise eingeschloßen und muste sich am 23ten eben- sals mit 3 — 4000 Man, 25 Geschützen und 500 Wagen ergeben. 18*
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