Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltkrieg
Inhalt: Zeit: 1914-1918
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zogen sich anfangs von Monfalcone (am Höriatifchen Meere) über Görz den 3sonzofluß entlang bis ins Gebirge bei Flitsch, und weiter in den Alpen, ungefähr längs der Grenze, bis ins Drtler-Gebiet.
Der Hauptangriff der Italiener unter dem General C adorna richtete sich auf die Görzischen Lande. Dort, an der Karsthoch-fläche von Doberdo und an dem Gorzer Brückenkopf sind, außer vielen Linzeikämpfen, bis zum August 1917 elf große Schlachten am Isonzo geschlagen worden. Rlle ohne nennenswerte Erfolge, aber mit den entsetzlichsten Verlusten für die angreifenden Italiener, deren Leichen sich vor den österreichischen Stellungen zu Bergen türmten. Die (Österreicher harrten aus, fast verschmachtend in der Glut der wasserlosen Steinwüste, im Verwesungsgeruch der Totenhügel. 3n ohnmächtiger Wut haben die Italiener zuletzt die Stadt G örz, die sie doch erlösen wollten, durch vieltägiges Geschützfeuer in Trümmer gelegt, welche die Österreicher zuletzt aufgaben.
In den Alpen konnte es zuerst zu keiner großen Schlacht kommen, weil die (Österreicher aus Mangel an Truppen sich auf die Verteidigung der (Bebirgsstellungen beschränken mußten. tdohl aber fanden eine Menge kleiner (ftebirgskämpfe statt, in denen auch Tiroler Standfchützen halfen, wie zur Seit von Andreas Hofer. (Erst im Mai 1916 drangen die Österreicher zwischen (Etsch und Brenta mit starken Kräften vor und trieben die Italiener vor sich her. Schon waren sie der (Ebene nahe, schon bedrohten sie das italienische Isonzoheer im Rücken, da brach Anfang Juni der große russische Angriff in Galizien los (s.nr.z, 10). Die Truppen wurden dort gebraucht, der Angriff in Tirol mußte abgebrochen werden.
Die italienische Kolonie Tripolis ist unterdessen, bis auf die Küste, wieder in die Gewalt der eingeborenen arabischen Stämme gekommen.
2. Die italienische Niederlage. 3m (Oktober 1917 sollte, so vermeinten die Italiener, eine zwölfte Isonzo-jchlacht sie an das Ziel ihrer Wünsche bringen: nach Triest. Aber es kam ganz anders. Am 24. (Oktober durchbrach ein neu* gebildetes deutsches Heer, unter dem General Otto von Below, zusammen mit österreichisch-ungarischen Truppen, die italienische Stellung in den Iulischen Alpen zwischen $litsch und Tolmein. 3n ungestümem Schwung erkämpften sie schwierige Kuppen und
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Extrahierte Personennamen: Doberdo August Andreas_Hofer Otto_von_Below Otto Tolmein
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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den die Oesterreicher nur zu gern aus Oberitalien abziehen ließen, Unterstützung bringen. Mit welchen Empfindungen Suworoff, der in Italien dem vollständigen Siege so nahe war, diesen beschwerlichen Auftrag aufnahm, läßt sich denken. Sein Schelten auf den „Kanzleischreiber Thugut, diese Nachteule“, der da hinten in der Stube in Wien keine Ahnung von dem habe, was möglich und nützlich, kam gewiß aus aufrichtigem Herzen. Aber auch Suworoff selber hatte wohl keine Ahnung von den Verlegenheiten, die einem Heere ein Uebergang über die Zentral alpen bereiten mußte. Es wäre, nach Clausewitz, das Richtige gewesen, über den Splügen zu gehen. Der alte Draufgänger aber wählte die nächste Straße, den St. Gotthard, der damals noch völlig unwegsam und außerdem von dem kriegsgeübten Lecourbe besetzt war.
Schon im engen Tremolatale zwischen Airolo und dem St. Gotthard kam es zu blutigen Kämpfen. Als es dann durch die Umgehungsarmee Rosenbergs gelungen, den Rückzug der Franzosen von der Paßhöhe zu erzwingen und Andermatt zu erreichen, stellten sich die Franzosen zu neuem Kampfe hinter dem Urner Loch an der Teufelsbrücke. Unter unsäglichen Anstrengungen im Bette der wilden Reuß und an den steilen Bergwänden entlang glückte es, sie zu umgehen und die halbzerstörte Brücke zu nehmen. Dann wandte sich das todmüde Heer mit kümmerlicher Nahrung und unter strömenden Regengüssen das Reußtal hinab nach Altorf, und weiter, da am Vierwaldstätter See noch keine Straße vorhanden war, rechts ablenkend das wilde Schächental hinauf, um über den Kinzigkulm in das Muottatal zu gelangen. Wie dieser Marsch über den Kinzigkulm sich vollzog, schildert Clausewitz in folgenden Worten:
„Wir müssen uns die nach Vereinigung mit (der österreichischen Abteilung) Auffenberg doch auf 25 000 Individuen zu schätzende russische Armee denken, wie sie in einer raupenartigen Bewegung langsam über den ungeheueren Bergrücken hinkriecht. Auf den Abhängen des Gebirgsrückens selbst keucht der arme, schwer belastete Soldat, abgehungert und mit entblößten Füßen, die steilen, von Regen und von den Wasserfällen schlüpfrigen Felsenflächen hinauf und dringt mit einer bis zum letzten Lebenshauch gesteigerten Anstrengung nur darum weiter, weil er das Gefühl hat, nur so
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Division Massen« besezte am 3ten Juni Wälsch-Bern; die
Divisionen Augereau und Serrurier schloßen Mantau ein.
Massen« rükte den abziehenden Oeftreichern von Bern bis
zum Plateau von Riveln (Rivoli) nach, wärend Beaulieu
nach Trident gieng, und nun seine Armee wider in eine
Postenkette von Graubünden bis ins Brentatal verzettelte.
Es war natürlich, daß, nachdem man so weit in
Italien vorgedrungen war, das Verhältnis zu den Staten
des mitleren und südlichen Italiens eine ganze neue Wich-
tigkeit erhielt. Mit Toscan war man in Friden; aber der
Vcrker der Engländer in Liburn war doch immer für die
französischen Besatzungen und Truppenzüge am Ufergelände
von Jenau belästigend und bedrolich. Der Pabst hatte
natürlich fortwärend gegen das Verfaren hinsichtlich Avi-
gons und hinsichtlich der französischen Kirche protestirt,
und befand sich dadurch in directer Feindlichkeit zu Frank-
reich. Neapel hatte sogar durch ein kleines Hilfscorps bei
der östreichischen Armee an dem offenen Kriege gegen die
Republik Frankreich Teil genommen.
Schon als Buonaparte noch gegen das Mailändische
vordrang, hatte das Directorium den Plan gefaßt, in Ita-
lien zwei Generale aufzustellen: Kellermann und Buona-
parte. Jener solte den Krieg im oberen Italien fortfüren,
dieser nach Mittel- und Unteritalien Vordringen und diese
Gegenden revolutioniren. Buonaparte sezte sich aber mit
aller Macht diesem Anmuten entgegen, indem er geltend
machte, daß diese beiden Kriegstheater so von einander ab-
hängig seien, daß die unité de la pensée militaire zerrei-
ßen und absichtlich geschlagen sein wollen, hier fast Eins
und Dasselbe sei. Das Directorium gab nach.
Als nun Buonaparte Beaulieu in die Alpen zurük-
gejagt hatte und die Belagerung von Mantau unternam,
konte er berechnen, einerseis daß er seine ganze Armee vor
Mantau nicht gebrauche so lange bloß Vorarbeiten für die
Belagerung zu machen seien, zu denen ein kleinerer Teil
hinreichte; sodann andrerseits, daß die östreichischen Ver-
stärkungen, welche, wie man erfaren hatte, Beaulieu vom
Rheine her erwartete, nicht sobald eintreffen konten; daß
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in dem Ufergelände von Savon bis Loän. Von der La-
harpeschen Division war eine Brigade unter Cervoni bis
Woltern (Voltii) vorgeschoben, um das Gouvernement von
Jenau geneigter zu machen zu einer Anleihe, die das Di-
rectorium forderte. Kleine Detachements dieser Divisionen
hatten den Gebirgskam zwischen den Quellen der Bormi-
da, zum Teil in verschanzten Stellungen, besezt. Die Di-
vision Serrurier (7000 M.) stund an den Quellen des
Tanär. Die Cavallerie (4000 M.) hinter der Infanterie
in dem Ufergelände. Macquard (3700 M.) und Garnier
(3200 M.) in den Tälern zum Col de Cerife und zum
Col di Tenda. Diese lezteren hatten die Aufgabe die Com-
munication frei zu halten mit der Alpenarmee unter Kel-
lermann, die 20,000 Man stark in den Alpeneingängen
des Delsinatcs und Saveiens stund. Zwei Reservedivisio-
nen zusammen 20,000 Man die zu der einen, wie zu der
anderen Armee gehen konten, waren noch in der Graf-
schaft Nizzen und in der Provinz (Provence) aufgestelt.
Den französischen Truppen unter Buonaparte gegen-
über stund die östreichische Hauptarmee unter Beaulieus
speciellen Befelhe; es solten 32,000 Man sein und hiebei
1500 Man neapolitanische Cavallerie. Ein zweites, Beau-
lieus höherem Befelhe auch untergeordnetes Heercorps, aus
Oestreichern und Sardiniern, etwa 20,000 Man stark, ward
von Colli gefürt.
Das östreichische Hauptcorps war in einen rechten
Flügel (15 —16,000 M.) geteilt, welchen Argenteau und
unter ihm Liptay, Ruccaviuo, Pittoni und Sullich flirten;
und in einen linken Flügel (16—17,000 M.) an dessen
Spitze Sebottendorf stund, und unter ihm Kerpen, Nico-
letti, Rosselmino, Schubirts. Ende März waren aber bei
diesem östreicbischen Hauptcorps etwa 7000 Kranke, es
stund um diese Zeit größtenteils am Pfad und bis zur
Adda in Winterquartiren. Nur Colli stund weiter vorge-
schoben im Appennin. Anfangs April gierigen 2 Brigaden
des östreichischen rechten Flügels ebenfals (über Aken) in
den Appennin. Colli stelte sich mit 8 Bataillonen bei Ze-
ven (Ceva) auf, ließ Provera mit 4 Bataillonen bei Mille-
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Extrahierte Personennamen: Garnier Colli
Extrahierte Ortsnamen: Savon Bormi- Tenda M. Kerpen Rosselmino Appennin
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chjsche Armee in 2 Colonnen. Die Hauptcolonne von
32,000 Man unter Wurmser solte durch das Etschtal;
die Nebencolonne von 18,000 Man unter Quosdanno-
witsch am westlichen Ufer des Gartensees über Riven
und Sal6 Vordringen.
Die östreichische Hauptcolonne muste bei ihrem
Vordringen notwendig auf Massena's Division stoßen, die
in zwei starken Massen bei Riveln und in Wälsch - Bern
zusammengehalten ward. Das Plateau von Riveln (Ri-
voli) bietet eine sehr starke Stellung. Es gehört zu
einem nideren Höhenzuge, der gewissermaßen einen Rand,
eine Vorreihe für den Montebaldo bildet, und ist fast
isolirt. Die Hauptstraße rechts der Etsch, zwischen Gar-
tensee und Etsch, wird von diesem Plateau ausgenom-
men. Die Hauptstraße links der Etsch fürt in der Stahe
von Riveln in die Kluse. Es dominirt also diese Stel-
lung alle Zugänge durch das Etschtal nach Wälsch-Bern
niit Ausname der Fußwege, deren mehrere über den
Montebaldo zwischen dem Plateau und dem Gartensee
hiudurchfüren, so wie mehrere andere im Osten der Etsch
über die Ausläufer des Monte molare.
Da Buonaparte nicht das Etschtal selbst durchaus
halten, sondern bier den Feind nur so lange aufhalten
wolte, bis er selbst über seine Streitkräfte bequenl und
nach Umständen verfügen fönte, war ihm diese Stellung
von der entschidensten Wichtigkeit. Massena hatte sein
Hauqtquartir in Buslingen. Die Vorposten der Stellung
von Riveln stunden bei Brentin, am Fuße des Monte
Magnone, der selbst ein Fuß des Montebaldo ist. Die
Höhe von Riveln war mit Schanzen versehen.
Wurmser ließ nun General Davidowitsch mit dem lin
ken Flügel in der Richtung auf Dölz (Dolce) Vorgehen; hier
solte er eine Brücke schlagen und die Stellung von Riveln
von der Seite faßen. Wurmser selbst wolte mit dem rech-
ten Flügel über den Montemagnone die Stellung in der
Fronte angreifen. Eine Nebencolonne unter Melas solte
sich über den Montebaldo und Laumen (Lumini) zwischen
dem Plateau und dem Gartensee durchschlagen. Ebenso
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Weirotters erhielt er nun den Jngenkeurgeneral Lauer als
Chef seines Generalstabes, mit welchem er sich über einen
Plan einigte, demzufolge er mit 26,000 Man Brenta ab-
wärts gehen, und sobald sich die französische Armee gegen
ihn gewendet haben würde Davidvwitsch mit einem ange-
meßenen Teile der ihm hinterblibenen 20,000 Man ctsch-
abwärts den Franzosen in die rechte Flanke oder in den
Rücken fallen laßen wolle.
Das Corps des General Davidowitsch war in drei
Abteilungen aufgestelt: etwa 35oo Man in Vorarlberg
unter Grösser; etwa 3000 Man gegen das Velllin hin
unter Laudon; die übrigen 13—14,000 Man stunden bei
Trident und zwar so daß ein Corps davon unter dein Für-
sten Reuss zwischen Rovereith und dem Gartensee aufge-
stelt eine Avantgarde an der Sarca hatte. Ein anderes
unter Wukassowitsch an der Etsch hatte nun seine Avant-
garde bei Zerraval (Serravalle); ein drittes Corps stund
zwischen Rovereith und Trident in einer starken Stellung
bei Cagliün.
Als sich Wurmser am 2ten September mit seiner
Armeeabteilung in 3 Corps unter Quosdannowitsch, Se-
bottendorf und Mezaros von Trident nach dem Brentatale
in Bewegung sezte, hatte Buonaparte schon einige Notiz
von den vorhabenden Planen erhalten, und rasch seinen
Gegenplan entworfen. Die Division Seriurier solle Man-
tau weiter blokiren; Kilmaine mit etwa 3ooo Man Caval-
lerie solte in einer Stellung an der Etsch die Blokade decken;
er selbst aber Buonaparte mit den Divisionen Vaubois,
Massena und Augereau wolte auf Trident Vordringen, Da-
vidowitsch ganz aus dem Felde schlagen, sodann von Tri-
dent aus auch in das Brentatal dringen und Wurmser
auf dem Marsche im Rücken angreifen.
Am 3ten Sept. schon nam Vaubois die Brücke über
die Sarca und drang auf das Corps des Fürsten Reuss
ein, wärend Massena Wukassowitsch von Zeiraval zurük-
trib, und Augereau in Echelons über den Mente molare
vorrükte. Am 4len wurden die Oestreicher auf die feste
Stellung von Caglum zurükgeworfen. Noch vor Abend
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bert scheint fast seine ganze Division (10,000 Man) beim
Heranrücken der östreichischen Truppen bei der Krone auf-
gestelt zu haben, um zuerst diese das Plateau von Riveln
deckende Stellung zu verteidigen. Alvinzi aber ließ 5000
Man unter Lusignan am westlichen Abhange des Monte
Baldo die Stellung umgehen, und diese Umgehung scheint
Ioubert zum Rükzuge mit seiner Hauptmacht auf das Pla>
teau von Riveln bewogen zu haben. Eine zweite östreichi-
sche Colonne unter Liptay (4700 M.) und eine dritte un-
ter Kö'blö's (4000 M.) solten die Stellung bei der Krone
teils in Front teils in der linken Seite vom Gebirge her
angreifen. Eine vierte Colonne unter Quosdannowilsch
(7 — 8000 M.) solle auf dem rechten Etschufer fort nach
dem Aufgange der Straße auf das Plateau vorrücken und
hier angreifen. Eine fünfte (3400 M.) unter Otschkay
lung bei dcr Corona ist der steile Einschnit eines Baches, der vom
Monte Baldo kömt, an Ferrara vorbei bei Brcntino in die Etsch
geht. Die rechte Seite dieses Baches ist sehr übcrhöhend, steil
und hoch und wird zwischen Ferrara und Brcntino nur von einigen
treppcnartigen Fußwegen erstigcn. Die Stellung von Rivoli selbst
ist ein Plateau, welches durch das etwa 2000 Schrit breite Tal
von Caprino von dem Monte Baldo abgesondert ist, mit der Crcte
des Monte Magnone aber längs der Etsch zusammcnhängt. Der
Punct dieses Zusammenhanges ist der St. Marco; von diesem
Puncte bis zu Ostcria bildet die Fortsetzung dieser Krete den Rük-
ken der Stellung, bei der Ostcria aber stößt sie dicht an die Etsch;
dcr Weg des rechten Etschufcrs geht nun nicht weiter im Tale,
sondern steigt bei der Ostcria hinauf und es ist also die Etsch,
welche von da ab den Rücken der Stellung dekt. Die Stellung
selbst besteht aus einem doppelten Halbkreise von nicht beträchtli-
chen Höhen. Der äußere schließt sich an den St. Marco an, wo
allo dcr rechte Flügel der Stellung ist und stößt mit dem Monte
Pipolo unterhalb Rivoli an die Etsch. Der Umfang dieses Halb-
kreises beträgt 3 Stunden; dcr Durchmesser eine Stunde; das
Dorf Rivoli ligt fast im Mittelpuncte dieser halben Kreisfläche.
Ein zweiter Höhenzug von dem ersten durch eine geringe Senkung
getrent, bildet einen neuen Halbkreis, dcr sich mit dem rechten
Flügel zwischen St. Marco und der Osteria an die Krete des
Monte Baldo anschließt, mit dem linken gegen Rivoli hin verläuft.
Dcr Umfang beträgt ungefähr eine Stunde. Beide Höhenzüge
sind nichts weniger als regelmäßig, sondern unterbrochen; an eini-
gen Stellen auch in mehrere gespalten, haben im Ganzen schmale
Rücken und gegen das Innere der Stellung hin einen stärkeren
Abfal als gegen den Feind." — „Die Zugänge des Verteidigers
zu dieser Stellung aus der Gegend von Verona und Castelnovo
kommen über Orza und Colombaro und gehen auf Rivoli, indem
sie den Monte Pipolo schon rechts laßen. Dem Monte Pipolo
gerade gegenüber, am linken Etschuser, befindet sich die Chiusa." —
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Extrahierte Personennamen: Caprino Marco Marco Marco
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legte Provera mit 8000 Man den Weg nach der Seite
der Citadelle, den dieser nemen wolte. Zwar grif Wurm-
ser nun von der anderen Seite an, ward aber zurükgewi-
sen. Provera hatte nicht durchdringen können, und schon
kamen nun nach und nach Augereaus 7000 Man heran.
Da streckte Provera um zehn Uhr des Morgens mit noch
6700 Man die Waffen.
Buonaparte hatte in den wenigen Tagen von der
östreichischen Armee 20,000 Man gefangen genommen und
außerdem 5— 6000 durch Tod oder Wunden oder Zer-
streuung beseiugt. Die Belagerung Mantaus war nicht
einen Augenblik unterbrochen worden; — es war die glän-
zendste Waffentat die er bis dahin volbracht hatte.
Die nächste, wichtigste Aufgabe war nun die Ein-
name Mantaus. Was Buonaparte bei dieser an Truppen
entberen konte, bestimte er das Land bis Trident und bis
zur Brenta in seiner Gewalt zu halten. Oestreichischer
Seits blib General Laudon mit 8000 Man (größtenteils
Landestruppen) zur Deckung Tirols aufgestelt. Er selbst
stund bei Rovereith; Bayalitsch bei Bassün. Aber Iou-
bert trib Laudon vom 24ten an bis zum Lavis, und dann
über diesen zurük. Maffena warf Bayalitsch von der
Brenta weiter nach Nordosten und sezte sich durch das
Brentatal mit Ioubert in Verbindung. Augereau besezte
Padau und Tervis. Alvinzi, der seine übrigen Truppen
zur Deckung Kärntens am Tagliament aufstellen wolte,
muste dazu den Weg durch das Drautal über Villach
wälen. <
Victor und Lannes mit 5000 Man wurden sofort
nach der Schlacht bei der Favorite gegen den Kirchenstat
detachirt, und am 2ten Februar, als Victor in Imola
einrükte, capitulirte auch Wurmser in Mantau. Er selbst
und ein kleiner Teil der Besatzung (500 Man und 6 Ge-
schütze) erhielten als Zeichen der Achtung des Feindes freien
Abzug; alles andere ward kriegsgefangen.
Buonaparte war nicht selbst mehr bei der Uebergabe
zugegen. Er hatte noch etwa 1000 Man unter Marmont
mit einigen Tausend Man der cispadanischen Republik
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pen in Tirol jener hinter dem Lavis, dieser hinter der Nos
anfgeftcu. Sie Höften von dem eben aufgebotenen tiroler
Landstürme baldige, nachdrükliche Unterstützung an sich zu
ziehen. Die übrigen Trümmer seiner Armee hatte Alvinzi
am Tagliament; Lusignan war mit einer Brigade nach
Zelters (Feltre), Hohenzollern mit einer Avantgarde nach
der Plan (Piave) vorgeschoben. Zwei Heerabteilungen
vom Rhein unter Mercantin und Kaim waren im An-
zuge zur Verstärkung, aber noch nicht angekommen als
Buonaparte die Feindseligkeiten began. Sie stießen zum
Erzherzoge Karl, der diesmal die, den Franzosen an Zal
weit unterligende, östreichische Armee füren feite, erst auf
dessen Rükzuge. Als die Feindseligkeiten begannen, hatte
der Erzherzog höchstens 20,000 Man wirklich unter der
Hand, wenn man Laudons, Kerpens, Lusignans und
Hohenzollers Detachements abrechnet — von diesen etwa
20.000 Man beseligten die Generale Otschkay und Köb-
lös noch besondere Corps jener bei der venedischen Klause
(Chiusa Veneta) und Pontafel (Ponteba), dieser bei der
Plezer Klause (Chiusa di Plez). Der Erzherzog hat dem-
nach bei Valvassün am Tagliament wenig mehr als
15.000 Man beisammen haben können.
Das Dircctorium verlangte von Buonaparte, er
feite durch Tirol nach Deutschland einbrechen und seine
Operationen mit denen Morcaus verbinden, der etwas
später als Buonaparte auf der Tirolerfeite den Angrif
mit seiner Rheinarmee beginnen falte. In Baiern oder
Oberöstreich musten nach dieser Rechnung beide Armeen
zusammentreffen — die dritte, ehemalige Maasarmee,
solle die Rolle übernemen, die das Jahr zuvor Jourdan
mit so geringem Erfolge gehabt hatte, in Franken Vor-
dringen und Moreaus linken Flügel decken. Bei der
Schwäche der Regirung tat von den Generalen jeder so
zimlich, was er wolle, und Buonaparte hatte mit sei-
nem Zuge durch Friaul gegen die Herzlande Oestreichs
Alles entschiden, als Moreau sich erst in Bewegung sezte.
Buonaparte kam es vor allem darauf an, den Erzherzog
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Hohenzollers_Detachements Buonaparte Oestreichs
Extrahierte Ortsnamen: Zelters Rhein Chiusa Deutschland Baiern Moreaus
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zu schlagen, ehe dieser die Verstärkungen vom Rhein an
sich gezogen hätte.
Am loten Marz brach Buonaparte mit der Armee
auf. Er nam die Divisionen Serrurier, Guyeux und
Bernadotte nebst der Kavalleriereserve mit sich, drängte
Hohenzollern zurük und kam am 16ten nach Valvasson.
Massen« drängte zu gleicher Zeit Lusignan von Felters
über Bellaun zurük und scheint am 17ten nach Spilem-
berg (Spilimbergo) gekommen zu sein.
Als Buonaparte bei Valvasson ankam, konte er
bei dem geringen Waßerstande sowol ober- als unterhalb
der Aufstellung des Erzherzogs leicht durch den Fluß ge-
hen. Der Erzherzog hielt sich bis gegen die Nacht, und
trat dann nach einem Verluste von 500 Man und 6 Ge-
schützen den Nükzug an. Des Erzherzogs rechter Flügel
unter Bayalitsch und Gontreuil solte sich durch das Tal
des Isonz auf Tarvis zurükziehen; der Erzherzog selbst mit
Hohenzollern und Neuss wolte über Görz nach Laibach.
Buonaparte folgte der lezteren Abteilung, am 19ten schon
siel Grädisch (Gradiska) in die Hände der Franzosen. Nun
ward Guyeux dem rechten Flügel, Bernadotte dem Erz-
herzoge nachgesandt; und Guyeux folgte weiter Buonaparte
mit der Division Serrurier; Massen« drängte inzwischen
auf Otschkay und warf ihn am 21ten von Pontafel über
Tarvis hinaus nach Wurzen zurük. Erst als Massen«
schon Herr des Tarviser Passes war, kam die Avantgarde
des östreichischen rechten Flügels bei Oberpret in der Nähe
von Tarvis auf ihrem Rükzuge an. Es gelang Gontreuil
noch am 2lfm sich in Besiz von Tarvis zu setzen; am
22ten warf ihn Massen« wider heraus auf die Straße von
Villach, und wandte sich sodann gegen Bayalitsch der von
der Plezer Klause herankam. Zu gleicher Zeit grif Guyeux
Köblös in der Plezer Klause selbst an. Köblös strekte nach
geringem Widerstande die Waffen; Bayalitsch war auf
diese Weise eingeschloßen und muste sich am 23ten eben-
sals mit 3 — 4000 Man, 25 Geschützen und 500 Wagen
ergeben.
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